Hugo-Gerbers-Hütte → Feldnerhütte
↔ 9,6 km
⤴ 560 hm
⤵ 720 hm
🕑 5:40 h
⤴ 560 hm
⤵ 720 hm
🕑 5:40 h
Heute Morgen war ausschlafen angedacht - aber denkste… Da hab ich die Rechnung ohne die Frühaufsteher oder was auch immer gemacht. Ich hatte zwar ein Lager für mich ganz alleine, aber unter mir war ab fünf lautes Reden und Lachen zu hören… So wurde aus dem Ausschlafen eher ein Ausdösen. Um halb sieben ging’s dann endlich aus der Federn und zurück an die Quelle zum Zähneputzen. Der Morgen sah vielversprechend aus - Sonne :-) Es gab sogar noch ein bißchen Müsli mit Joghurt. Um zwanzig nach sieben war der Rucksack aufgebuckelt und es ging los - die Zeit sollte sich noch als perfekt erweisen…
Die Schafe wollten übrigens nicht weiter mit nach Triest ;-)
Heute ging es dann mal auf einem richtig schönen Höhenweg entlang - ganz nach meinem Geschmack. Nach der ersten halben Stunde war der Grat erklommen und an dem ging es dann lange entlang - bis zum Hochkreuz. Und schon stand ich wieder über 2.700 Metern :-) Leider hingen dichte Wolken über mir als es für mich dort oben das zweite Frühstück gab. Und wie sollte es anders sein, kaum war ich zehn Minuten unterwegs nach unten kam die Sonne wieder raus… Trotz alledem war es im Nachhinein betrachtet gut so ;-)
Beim Abstieg fragte ich mich dann, ob die ganzen Berge bis jetzt eigentlich mehr oder weniger nur aus Murmeltieren oder ihren Höhlen bestehen. Ständig wird gepfiffen und gemeckert - mittlerweile schon ein gängiges Geräusch ;-)
In der nächsten Scharte angekommen staunte ich nicht schlecht - ein gelber Briefkasten auf 2.400 Metern. Mitten in den Bergen steht der da einfach - mit dem Vermerk, daß er täglich geleert wird :-D Sachen gibt’s… Ich hatte leider keine Postkarte, geschweige denn eine Briefmarke, dabei :-D
Einmal um die vierzehn Seen ging’s dann wieder ein gutes Stück nach oben und dabei bot sich mir ein traumhafter Anblick. Ich habe aus allen möglichen Perspektiven oft gezählt, aber ich konnte bis zum Schluß nicht sagen, ob es vierzehn waren :-D Auf der anderen Seite der nächsten Scharte waren auf jeden Fall nur neun ;-)
Von dort war es nur noch eine dreiviertel Stunde bis zur Hütte, die sich erstmal geschickt versteckte. Dank meiner Karte und des Sees davor gelang ihr das aber nicht so wirklich ;-)
Angekommen zog ich meine Schuhe aus und bestellte mir ein kühles Getränk auf die Terrasse. Ich saß keine zehn Minuten als erste dicke Tropfen fielen und weitere zehn Minuten später entlud sich ein dickes Gewitter direkt über der Hütte - das war heute perfektes Timing :-) So konnte ich mich gemütlich einrichten und keine Stunde später brannte die Sonne wieder herunter. Und somit war es Zeit für eine Badewanne ;-) Direkt hinter dem großen Felsen an der Hütte war eine riesige - der Glanzsee. Und der Sprung in‘s kühle Naß tat nach dem Tag richtig gut :-) Die Badezeit fiel allerdings etwas kürzer aus als normal :-D
Mittlerweile sitze ich wieder drin, tippe diese Zeilen und hoffe, daß es bald Abendessen gibt. Mal schauen, was der Abend dann noch so bringt - Internet auf jeden Fall nicht ;-)
Bis morgen dann.
