Mernico → Gradisca d'Isonzo
29. August 2021
Früh sollte es heute wieder losgehen. Es stand ein langer Tag bevor und mit der Sonne könnte es dann doch gut warm werden. So klingelte der Wecker wieder um halb sechs und da war es noch ganz schön dunkel. Ich hätte gut noch weiterschlafen können, aber früh morgens ist es einfach immer am schönsten - ruhig und alles noch so ein bißchen „gedämpft“.
Wie gestern noch ausgemacht, wurde mir ein Lunchpaket vor die Tür gelegt und das hatte es in sich - auch gewichtsmäßig. Mein Rücken hat die ersten paar Stunden glaub drunter gelitten :-D Aber sehr, sehr lecker…
Im ausklingenden Schein der Straßenlaternen ging es nach draußen. Und bereits zwei Minuten später dachte ich, daß ich im falschen Film bin - nicht mal in den Bergen ging’s so steil nach oben… Um die Ecke schaute mich ein Fuchs ungläubig an, war dann aber schnell im Dickicht verschwunden… Nachdem der Anstieg geschafft war, bot sich mir ein wunderschöner Ausblick über die Weinberge und zurück in die Alpen. Im sanften Morgenlicht wirkte alles noch ganz weich und ein bißchen unwirklich. Aber nicht lange und die Sonne schaute zwischen ein paar Wolkenfetzen hindurch über den Horizont. Sanft ging es wieder bergab und die Zivilisation nahm immer mehr zu. Aber selbst hier war die Abwanderung noch zu erkennen - viele verlassene und verfallene Häuser, die schon rosigere Zeiten gesehen hatten…
Was gestern der Wald, war heute der Wein. Aber in eben dem ist der Ausblick deutlich besser :-) Spendet dafür aber auch weniger Schatten… Irgendwas ist ja immer :-D
Die Kirchendichte scheint trotz der wenigen Häuser in der Gegend enorm zu sein - gefühlt steht auf jedem Hügel eine. Und dazu kommen noch die ganzen kleinen Kapellen dazwischen. Alle viertel Stunde war von irgendwo her ein Glockenläuten zu hören.
Lange ging es heute an der slowenischen Grenze entlang - gerade mal einen Steinwurf entfernt begleitete sie mich bis kurz vor Cormòns. Dort ging der Weg nochmal ein gutes Stück nach oben um dann etwas unterhalb des Monte Quarin den Blick auf die Stadt freizugeben. Kurz davor fuhr mir der Schrecken nochmal in die Glieder. Ich schlenderte grad so über einen schönen Waldweg als plötzlich ein ganzes Rudel laut bellender Hunde um die Ecke bog. Gefolgt von einem Mann, bei dem ich mir nicht ganz sicher war, ob er denn wirklich alle im Griff hat… Aber die kleinen Oberkläffer waren eigentlich ganz putzig und ich wurde erstmal fleißig abgeleckt :-D
Damit war die Frühstückspause oberhalb von Cormòns endgültig verdient und ich erleichterte meinen Rucksack um gefühlt zwei Kilo :-D Sandwich, Kuchen, Kekse, Apfel, Pfirsich und Trauben - ich schaffte gar nicht alles… Aber mein Rücken dankte es mir trotzdem :-) Und das Bänkchen war ein idyllischer Traum - zumindest für Rasenmähervertreter und -liebhaber… Wahrscheinlich wird der Rasenrand einmal im Jahr gemäht und das war dann genau heute - morgens am Sonntag. Ich saß kurzzeitig in einer ganzen Staubwolke…
Fast schon im Freßkoma ging es dann die letzten Meter hinunter in den Ort. Der Plan war dort den Dom zu besichtigen, aber mein Timing war mal wieder perfekt - Gottesdienst… Gut, das ist am Sonntagmorgen tatsächlich nicht ganz abwegig ;-)
Also lief ich gleich weiter und da begegnete mir der erste Wegweiser nach Triest. Schnell war Cormòns verlassen und der Wein wich den Kartoffeln. Das machte es der Sonne noch einfacher herunterzubrennen. Auf einer alten Bahnlinie ging es immer weiter Richtung Süden. Die Berge im Norden wurden dafür immer kleiner…
Kurz darauf erreichte ich eine kleine Ortschaft, deren Einwohner seit zwei Jahren vielleicht nicht mehr ganz so glücklich über ihren Namen sind - Corona. Einen Kilometer weiter wurde mir aber schriftlich bestätigt, daß Corona vorbei ist ;-)
Ab da zog sich der Weg dann ganz schön in die Länge - unter hochstehender Sonne drei Kilometer auf Asphalt schnurstracks geradeaus… Aber irgendwann zeigte sich das Ortsschild von Gradisca d‘Isonzo und es wurde schnell größer. Gradisca und das heutige Hotel waren mir schon vom Arbeiten her bekannt und so war es fast ein bißchen wie nach Hause zu kommen :-) Früh aufbrechen hat auch noch andere Vorteile - man kann den Pool noch genießen vor das Gewitter kommt :-) Mein Zimmer war noch nicht ganz fertig, aber ich nutzte die Zeit dafür ausgiebig am und im kühlen Naß. Den kommenden Regen verbrachte ich dann unter der Dusche und die Zeit danach bei meinem Lieblingsitaliener die Straße runter.
Jetzt liege ich in einem superbequemen Bett und der Schlaf wird mich bald holen. Ich will wieder früh los. Ein aufregendes Ziel steht bevor - morgen werde ich das Meer erreichen :-)
Früh sollte es heute wieder losgehen. Es stand ein langer Tag bevor und mit der Sonne könnte es dann doch gut warm werden. So klingelte der Wecker wieder um halb sechs und da war es noch ganz schön dunkel. Ich hätte gut noch weiterschlafen können, aber früh morgens ist es einfach immer am schönsten - ruhig und alles noch so ein bißchen „gedämpft“.
Wie gestern noch ausgemacht, wurde mir ein Lunchpaket vor die Tür gelegt und das hatte es in sich - auch gewichtsmäßig. Mein Rücken hat die ersten paar Stunden glaub drunter gelitten :-D Aber sehr, sehr lecker…
Im ausklingenden Schein der Straßenlaternen ging es nach draußen. Und bereits zwei Minuten später dachte ich, daß ich im falschen Film bin - nicht mal in den Bergen ging’s so steil nach oben… Um die Ecke schaute mich ein Fuchs ungläubig an, war dann aber schnell im Dickicht verschwunden… Nachdem der Anstieg geschafft war, bot sich mir ein wunderschöner Ausblick über die Weinberge und zurück in die Alpen. Im sanften Morgenlicht wirkte alles noch ganz weich und ein bißchen unwirklich. Aber nicht lange und die Sonne schaute zwischen ein paar Wolkenfetzen hindurch über den Horizont. Sanft ging es wieder bergab und die Zivilisation nahm immer mehr zu. Aber selbst hier war die Abwanderung noch zu erkennen - viele verlassene und verfallene Häuser, die schon rosigere Zeiten gesehen hatten…
Was gestern der Wald, war heute der Wein. Aber in eben dem ist der Ausblick deutlich besser :-) Spendet dafür aber auch weniger Schatten… Irgendwas ist ja immer :-D
Die Kirchendichte scheint trotz der wenigen Häuser in der Gegend enorm zu sein - gefühlt steht auf jedem Hügel eine. Und dazu kommen noch die ganzen kleinen Kapellen dazwischen. Alle viertel Stunde war von irgendwo her ein Glockenläuten zu hören.
Lange ging es heute an der slowenischen Grenze entlang - gerade mal einen Steinwurf entfernt begleitete sie mich bis kurz vor Cormòns. Dort ging der Weg nochmal ein gutes Stück nach oben um dann etwas unterhalb des Monte Quarin den Blick auf die Stadt freizugeben. Kurz davor fuhr mir der Schrecken nochmal in die Glieder. Ich schlenderte grad so über einen schönen Waldweg als plötzlich ein ganzes Rudel laut bellender Hunde um die Ecke bog. Gefolgt von einem Mann, bei dem ich mir nicht ganz sicher war, ob er denn wirklich alle im Griff hat… Aber die kleinen Oberkläffer waren eigentlich ganz putzig und ich wurde erstmal fleißig abgeleckt :-D
Damit war die Frühstückspause oberhalb von Cormòns endgültig verdient und ich erleichterte meinen Rucksack um gefühlt zwei Kilo :-D Sandwich, Kuchen, Kekse, Apfel, Pfirsich und Trauben - ich schaffte gar nicht alles… Aber mein Rücken dankte es mir trotzdem :-) Und das Bänkchen war ein idyllischer Traum - zumindest für Rasenmähervertreter und -liebhaber… Wahrscheinlich wird der Rasenrand einmal im Jahr gemäht und das war dann genau heute - morgens am Sonntag. Ich saß kurzzeitig in einer ganzen Staubwolke…
Fast schon im Freßkoma ging es dann die letzten Meter hinunter in den Ort. Der Plan war dort den Dom zu besichtigen, aber mein Timing war mal wieder perfekt - Gottesdienst… Gut, das ist am Sonntagmorgen tatsächlich nicht ganz abwegig ;-)
Also lief ich gleich weiter und da begegnete mir der erste Wegweiser nach Triest. Schnell war Cormòns verlassen und der Wein wich den Kartoffeln. Das machte es der Sonne noch einfacher herunterzubrennen. Auf einer alten Bahnlinie ging es immer weiter Richtung Süden. Die Berge im Norden wurden dafür immer kleiner…
Kurz darauf erreichte ich eine kleine Ortschaft, deren Einwohner seit zwei Jahren vielleicht nicht mehr ganz so glücklich über ihren Namen sind - Corona. Einen Kilometer weiter wurde mir aber schriftlich bestätigt, daß Corona vorbei ist ;-)
Ab da zog sich der Weg dann ganz schön in die Länge - unter hochstehender Sonne drei Kilometer auf Asphalt schnurstracks geradeaus… Aber irgendwann zeigte sich das Ortsschild von Gradisca d‘Isonzo und es wurde schnell größer. Gradisca und das heutige Hotel waren mir schon vom Arbeiten her bekannt und so war es fast ein bißchen wie nach Hause zu kommen :-) Früh aufbrechen hat auch noch andere Vorteile - man kann den Pool noch genießen vor das Gewitter kommt :-) Mein Zimmer war noch nicht ganz fertig, aber ich nutzte die Zeit dafür ausgiebig am und im kühlen Naß. Den kommenden Regen verbrachte ich dann unter der Dusche und die Zeit danach bei meinem Lieblingsitaliener die Straße runter.
Jetzt liege ich in einem superbequemen Bett und der Schlaf wird mich bald holen. Ich will wieder früh los. Ein aufregendes Ziel steht bevor - morgen werde ich das Meer erreichen :-)