Tolmin → Tribil Superiore
↔ 19,3 km
⤴ 1270 hm
⤵ 830 hm
🕑 6:50 h

Am frühen Morgen über die Soča
Das Zwischenziel hüllt sich noch in Wolken
Muhten Morgen ;-)
Kobarid
Italien ist endgültig erreicht :-)
Wald, Wald und nochmal Wald…
St. Volfango
Und nochmal aus der Ferne
In den Wald abgetaucht
Am Gipfel des Monte Cum
Die letzten Meter für heute
Hier hatte ich meinen Teil für heute geschafft :-D
Der vierbeinige Kuschler :-)
27. August 2021

Heute Morgen ging’s wieder etwas später los, weil ich mir das leckere Frühstück nicht entgehen lassen wollte ;-) Es war wirklich alles dabei und als Krönung gab es am Schluß sogar noch einen Milka-Muffin :-) So kann der Tag ja nur gut werden.
Die Straßen waren vom Gewitter heute Nacht noch leicht naß, aber die Sonne lachte bereits vom Himmel und so war es nur eine Frage der Zeit bis auch die letzten feuchten Stellen verschwunden waren.
Ich überquerte die Soča und hatte bereits von Anfang das heutige Zwischenziel vor Augen - den Klabuk und somit die italienische Grenze. Das mußte aber erstmal verdient werden… Gestern war die Freude noch groß, daß die Alpen hinter mir liegen, heute mußte ich dann schnell lernen, daß die „Hügel“ davor auch noch ganz anständige Höhen zusammenbringen - ein gutes Stück über 1.000 Höhenmeter gab es zu bewältigen.
Lang, schier endlos, zog es sich durch den vom gestrigen Regen noch dämpfigen Wald steil nach oben. Ich tat meinen Teil noch dazu… Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Passstraße erreicht und auf eben dieser ging es dann einige Kilometer weiter. Nicht schön, aber ich konnte schnell einige Meter in die Höhe machen. Nochmal weg von der Straße zog der Weg wieder an und ich erreichte irgendwann doch noch das obere Ende :-)
Und da hat der Krieg deutlich seine Spuren hinterlassen bzw. wurde auch einiges als Freilichtmuseum neu aufgebaut. So turnte ich fast eine Stunde lang durch Höhlen, Bunker und Schützengräben bis ich die letzten Meter zur Grenze hochstieg. Und da war ganz gut was los da das Ganze auch mit dem Auto erreichbar ist. Ich machte trotzdem noch eine kleine Pause und genoß den Ausblick über die bewaldeten Hügel auf der italienischen Seite und auf noch was - das Meer war jetzt ganz deutlich zu sehen :-) Danach galt es in den Wald abzutauchen. Immer wieder konnte ich kurz einen Blick auf die Landschaft außen rum erhaschen oder es ging mal durch ein Bergdorf, aber der große Weitblick schien vorbei zu sein.
Es ging noch einmal ordentlich bergan um den Monte Cum mitzunehmen. Aber selbst dort oben wurde das „Gipfelkreuz“ von den Bäumen verschluckt und zu sehen war nur eines - nichts ;-) Von dort ging es dann auf den letzten Abstieg und bald darauf war Tribil Superiore erreicht nachdem mir vorher noch eine Schlange aus dem Weg gehüpft ist. Bis dahin dachte ich noch an ein kleines lebendiges Bergdörfchen, schnell wurde ich aber eines besseren belehrt. Wenn sich nicht hier Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, dann wahrscheinlich nirgendwo. Später beim Essen habe ich dann erfahren, daß von ursprünglich 400 Einwohnern noch 29 übrig geblieben sind… Leicht zu regnen begann es dann auch noch und so ging’s erstmal auf‘s Zimmer und da kamen so leichte Erinnerungen an Greifenburg hoch ;-) Ich war schlagartig um einige Jahrzehnte zurückversetzt… Wie ich dann so auf dem Bett mit Tiefgang lag, bekam ich auf einmal warme Füße. Die Sonne wagte sich wieder vor :-) Na, dann genieße ich sie doch mal noch vor der Tür. Da kam dann gleich noch ein vierbeiniger Kuschler an und heute gesellte sich noch ein Franke auf dem Alpe-Adria-Trail zu uns.
Bald darauf wurden wir von der superliebevollen Wirtin zum Essen gerufen - ein Festmahl. Salat, Risotto und dann noch Hähnchen. Abgerundet wurde das ganze mit einem Eis und einem Grappa :-) Ich bin jetzt schon auf‘s Frühstück gespannt ;-)
Wir hatten noch einen echt geselligen und unterhaltsamen Abend, aber mittlerweile liege ich im Bett - in die Fünfziger zurückversetzt - und werde bald in‘s Land der Träume verschwinden…










↔  495,0 km
⤴  25.410 hm
⤵  25.820 hm